Am kommenden Samstag hat das Team der Wasserfreunde Spandau 04 seinen vorletzten Auftritt dieses Jahres. Am 6. Spieltag der DWL steht noch einmal eine Reise in den „Ruhrpott“ an, wenn die Berliner beim A-Gruppen-Aufsteiger Duisburger SV 98 antreten. 10:2 Punkte haben die Wasserfreunde auf dem Konto, 1:11 die Westdeutschen als Letzte der Achter-Gruppe. Das Kräfteverhältnis ist mithin klar festgezurrt, „Goliath“ ist zu Gast bei „David“. Alles andere als ein deutlicher Sieg steht für das Hauptstadt-Team nicht zur Debatte.
Das war nicht immer so in der deutschen Wasserball-Geschichte, aber man muss schon weit zurückschauen Denn die Glanzzeiten des DSV 98 liegen etwa 35, 40 Jahre zurück. Immerhin siebenmal waren die Duisburger Deutscher Meister, 1939 erstmalig und 1962 letztmals. Als Spandaus Dominanz 1979 mit der ersten Meisterschaft begann, war der DSV 98 einer der härtesten nationalen Rivalen, wurde zum Beispiel von 1980 bis 1983 viermal in Serie Vizemeister und 1982/83 auch zweimal Pokal-Zweiter hinter den Wasserfreunden.
Der aktuelle Leiter der Fachsparte Wasserball im DSV Rainer Hoppe, Santiago Chalmovsky (Torwart) oder die Brüder Werner u. Ralf Obschernikat sind den damaligen Spandauer Spielern, wie z. B. Hagen Stamm, noch bestens bekannt. Einstweilen ist der Klub nach dem Lokalrivalen ASC Duisburg nur noch die zweite Kraft im „Pott“. Aber in den vergangenen Jahren ist der Nachwuchs des Vereins und auch das von Trainer Frank Lerner betreute 1. Männerteam stärker geworden. An guten Tagen ist das Team auch mal für eine Überraschung gut. „Egal, in welcher Besetzung wir antreten, wir wollen dafür keinen auch noch seinen kleinen Raum lassen“, kündigt Peter Röhle an.
Ein ansprechender Auftritt im Duisburger Schwimmstadion in der Margaretenstraße soll für die Wasserfreunde Spandau 04 auch eine gelungene Einstimmung auf den Jahres-Kehraus am 19. Dezember in der Champions League mit dem Heimspiel in der Schöneberger Schwimmhalle (19 Uhr) gegen Jadran Split geben.