Die Wasserballer von Spandau 04, erklärter Favorit auf beide nationalen Titel in Meisterschaft und Pokal der gerade begonnenen neuen Saison, sind mit einem Warnschuss vom Doppelauftritt in beiden Wettbewerben am Wochenende aus Duisburg zurückgekehrt.
[notification type=”alert-info” close=”false” ]DWL, 2. Spieltag: ASC Duisburg – Wasserfreunde Spandau 04 6:4
Torschützen: Moritz Oeler (2), Marko Stamm (1), Erik Miers (1)
DWP, Achtelfinale: Duisburg SV 98 – Wasserfreunde Spandau 04 2:14
Torschützen: MateoCuk (2), Chirstian Schlanstedt (2), Petar Markovic (2), Timo Tadin (2), Maximilian Costa (1), Marin Restovic (1), Tim Donner (1), Martin Famera (1)
[/notification]In den Saisonpartien drei und vier gab es nicht die erwarteten beiden Siege, sondern neben dem 14:2-Pflichterfolg im Pokal-Achtelfinale gegen den Zweitligisten Duisburg 98 auch eine 4:6 Niederlage gegen den Dauerrivalen des vergangenen Jahrzehnts ASC Duisburg. „Wir haben nicht annähernd das gezeigt, was wir können. Bis auf den durchgängig starken Keeper Laszlo Baksa hatte kaum jemand Normalform. Woran das lag, kann ich nicht sagen: war es versteckte Arroganz, Kopfblockade, mangelnde Aggressivität?“, fragte sich auch Manager Peter Röhle.
Er folgerte: „Wenn wir so weiterspielen in der Saison, darf die Konkurrenz aus Hannover und anderswo tatsächlich darauf hoffen, die lautstarken Ankündigungen vom Sturz Spandaus wahr zu machen. Aber davon gehe ich nicht aus“, so das 04-Urgestein, der den Verein in der Vorsaison als Trainer zum Double geführt hatte und dann zurückwechselte auf seinen alten Posten und Platz machte für den neuen Coach Petar Kovacevic. Für diesen war es die erste Niederlage mit Spandau im dritten Saisonmatch.
Röhle vermisste in der Partie vor allem den nötigen Biss bei den Spandauern. „So kannst Du nicht gewinnen. Die Duisburger waren über ihren Sieg mehr überrascht, als wir von unserer Niederlage. Da gilt es von der Einstellung her in den kommenden Partien etwas gut zu machen.“ Eine Reaktion müsse her, „aber für Panik ist überhaupt kein Anlass – wir müssen nur das zeigen, was wir drauf haben“. Das sei vor allem auch mit Blick auf das erste Champions League-Spiel daheim am 29. November gegen Jug Dubrovnik wichtig. In der Partie gegen den ASCD taten sich die Wasserfreunde von Beginn an schwer. Zwar gingen sie kurz vor der Halbzeit mit zwei Treffern in Führung (4:2), doch durch ein 0:3 im Schlussviertel ging die Partie verloren.
Entscheidender Faktor war letztlich ausgerechnet Duisburgs Center Dennis Eidner, ein Ex-Spandauer, der drei Treffer erzielte und einen Fünf-Meter-Strafwurf herausholte. „Der hat das Feuer gehabt, das ich bei uns vermisste“, stellte Röhle fest.
Der 14:2 Pflichtsieg gegen Zweitligist Duisburg 98 konnte nur wenig über die Enttäuschung der ersten Partie hinwegtrösten.