Unsere U18 geht als Spitzenreiter in die Bundesliga-PlayOffs. Nach den beiden letzten Spieltagen in München und Esslingen konnte der Platz an der Sonne vor den White Sharks Hannover gesichert werden!
Am Samstagnachmittag galt es zuerst beim Liganeuling in München zu bestehen. Der 18:4 Hinspielsieg ließ einigen Optimismus beim Trainerteam um Stefan Pieske zu und die Mannschaft setzte die vom Coach gemachten Vorgaben auch gleich perfekt um. Mark Dyck traf zur 0:1 Führung die wenig später Top-Torjäger Mikail Arslan auf 0:2 ausbauen konnte. Aber München war nicht völlig chancenlos, das ließ der 1:2 Anschlusstreffer erahnen. Kapitän Sebastian Andruszkiewicz gelang es, die 2 Tore-Führung wiederherzustellen, aber die Münchner blieben „am Ball“ und verkürzten auf 2:3. Yannek Chiru’s erstes Tor bedeutete das 2:4 aber Sekunden vor dem Ende des Viertels traf München zum 3:4.
Im zweiten Spielabschnitt gingen es die Spandauer mit noch mehr Elan an, um schließlich die vorzeitige Entscheidung zu erzwingen und den bayrischen Wasserballrecken den Zahn zu ziehen. Eröffnet wurde das Torewerfen in diesem Abschnitt durch einen eiskalt verwandelten Strafwurf von Mikail Arslan zum 3:5, gefolgt von einem sehenswerten Treffer von David Rudnick. Jetzt schien es, als ob der Bann gebrochen wäre, denn der Münchner Widerstand erlahmte zusehends. Die nächsten drei Treffer zum 3:7, 3:8 und 4:9 gehörten wieder Mikail Arslan, der an seinem persönlichen Torekonto arbeitete. Yannek Chiru steuerte das 5:10 bei, dann trug sich Lauritz Lück mit dem 5:11 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff in die Torschützenliste ein.
München versuchte nach dem Seitenwechsel noch einmal alles und konnte zwei Treffer in Folge erzielen bevor erneut Mikail Arslan zuschlug – 7:12! Das 7:13 ging wieder auf das Konto des Kapitäns Sebastian Andruszkiewicz, dann warf Mikail Arslan seine Tore Nummer 7 und 8 in dieser Partie zum Stand von 8:15!
Im Schlussviertel konnte zunächst München einen Treffer verbuchen, bevor Yannek Chiru sich in den Fokus spielen konnte: er erzielte 4 Treffer in knapp 3 Minuten! Sebastian Andruszkiewicz erhöhte auf 9:20, München traf noch einmal, der letzte Treffer aber gehörte einem Spieler der in dieser Altersklasse sein allererstes Tor und damit sein persönliches Highlight erzielen konnte: Jermaine Krannich.
SG Stadtwerke München – Wfr. Spandau 04: 10:21 (3:4, 2:7, 3:4, 2:6)
Die zweite Partie des Doppelspieltages sollte nicht so eine einseitige Angelegenheit werden. Die Mannen des SSV Esslingen präsentierten sich bereits in Schöneberg als „harte Nuss“ die nur knapp besiegt werden konnte. So gingen die Gastgeber auch relativ schnell mit 1:0 in Führung, die jedoch Mikail Arslan noch ausgleichen konnte. Dann zogen die Schwaben jedoch mächtig das Tempo an und unsere Defensivabteilung hatte Mühe sich darauf einzustellen. Zügig fielen 4 Tore in Folge für Esslingen und man sah sich einem 5:1 Rückstand ausgesetzt. Lauritz Lück traf zum wichtigen 5:2, aber Esslingen konnte vor dem ersten Pausenpfiff noch einmal nachlegen. Beim Stand von 6:2 hatte Trainer Stefan Pieske erstmals die Möglichkeit seinen Mannen ins Gewissen zu Reden.
Aber die Ansprache schien zunächst wirkungslos zu verpuffen, denn auch zu Beginn des zweiten Viertels war Esslingen die spielbestimmende Mannschaft und erhöhte auf 8:2 bevor Yannek Chiru das Tor zum 8:3 Anschluss werfen konnte. Kurz darauf fiel das 9:3. Dann traf Mikail Arslan zum 9:4 und Trainer Stefan Pieske zog seine Auszeit um noch einmal die Bedeutung des Spiels – man könnte sich die beste Ausgangsposition für die PlayOffs sichern – hervorzuheben. Ob das der ausschlaggebende Punkt war, bleibt offen, jedenfalls wurde jetzt „Halali“ zur Aufholjagd geblasen. Mark Dyck traf zum 9:5 und Sekunden vor der Halbzeit erzwangen die Spandauer Stürmer einen Strafwurf den Mikail Arslan zum 10:6 verwandelte. Damit wurden die Seiten getauscht.
Die Schwaben schienen nun kräftemäßig einzubrechen. Das nutzte zunächst Yannek Chiru der mit 2 Toren dafür sorgte, dass die Esslinger Führung schmolz wie ein Schneemann in der Sonne – nur noch 10:8. Als dann David Rudnick den 10:9 Anschlusstreffer warf witterte Spandau Morgenluft, wollte aber zunächst zu viel denn Esslingen konnte erneut auf 12:9 davonziehen. Sebastian Andruszkiewicz verkürzte auf 12:10, kurz darauf nahm der Trainer der Gastgeber seine Auszeit um die Führung über das Viertelende zu retten.
Das Schlussviertel war dann an Dramatik kaum zu überbieten. Jermaine Krannich traf aus Centerposition heraus zum wichtigen Anschluss. Esslingen bäumte sich ein letztes Mal auf und traf zum 13:11. David Rudnick und Mark Dyck gelangen dann zwei Tore die den ersehnten Ausgleich brachten. Eine erneute Auszeit zeigte wie nervös man auf Seiten der Esslinger war. Ein Torhüterwechsel sollte die Spandauer Jungs aus dem Rhythmus bringen, aber die hatten jetzt Blut geleckt. 15 Sekunden vor dem Ende ging Spandau durch Lauritz Lück erstmals in dieser Partie in Führung und hatte in einem gewaltigen Kraftakt das Spiel gedreht. Esslingen wurde nun hektisch und undiszipliniert. Das gipfelte in einem Schlag ins Gesicht gegen Mark Dyck. Der Esslinger Spieler wurde mit einer großen Strafe belegt, Spandau bestrafte das zusätzlich mit dem Treffer zum 13:15 durch Yannek Chiru.
SSV Esslingen – Wfr. Spandau 04: 13:15 (6:2, 4:4, 2:4, 1:5)
Damit haben sich unsere Jungs für die PlayOff-Spiele die denkbar beste Ausgangsposition erkämpft und muss vermutlich kein Viertelfinale spielen, sondern steigt zum Halbfinale gegen den Tabellenvierten – vermutlich das Team des ASC Duisburg – ins Wasser. Außerdem hat Spandau in den „Best of Three“ Serien immer zunächst Heimrecht. Außerdem ist Mikail Arslan mit 45 Treffern in 10 Spielen bester Torjäger der Vorrunde – Glückwunsch an das gesamte Team!
Text und Fotos: Thomas Korn