Am letzten Maiwochenende traten die jüngsten Wasserballer die lange Fahrt nach Düsseldorf an um sich dort in der Gruppe 4 für die Endrunde zu qualifizieren.
Die erste Partie des Turniers wurde ausgerechnet gegen einen Rivalen aus Berlin – die SG Neukölln – gespielt. Ob den Jungs noch die Reise in den Knochen steckte lässt sich nicht sagen, jedenfalls gelang es nicht das eigene Spiel wie gewohnt aufzuziehen. Im Gegenteil, man musste von Beginn an einem Rückstand hinterher laufen. Die erste Führung der Neuköllner konnte Justin K. noch ausgleichen, aber immer wieder gelang es dem Neuköllner Torjäger durchzubrechen und Treffer zu erzielen. Mit 3:1 ging es in die erste Unterbrechung.
Auch in Viertel Zwei schienen unsere Jungs noch nicht auf der Höhe des Geschehens zu sein. Neukölln erhöhte auf 4:1 bevor Oskar F. das zweite Spandauer Tor markieren konnte. Er war es auch der mit seinem zweiten Tor zum zwischenzeitlichen 5:3 dafür sorgte, dass Spandau nicht den Anschluss verlor. Neukölln traf ein weiteres Mal und es ging mit 6:3 in die Pause.
Nachdem die Seiten getauscht waren und unsere Trainer die Spieler nochmal eingestellt hatten, lief es besser. Oskar F. verkürzte auf 6:4, Leon E. traf zum 7:5 und der Glaube war zurück das man die Partie noch drehen konnte. Zahlreiche Pfosten und Lattentreffer sowie einige überhastete Abschlüsse ließen jedoch nicht zu, dass man sich den Ausgleich erarbeiten konnte. Als Oskar F. mit seinem Tor zum 7:6 traf keimte Hoffnung auf, aber leider sorgten einige einfache Fehler zu persönlichen Strafen und man musste zu häufig in Unterzahl agieren.
Im Schlussviertel baute Neukölln die Führung wieder auf zwei Tore zum 8:6 aus. Justin K. brachte die Wasserfreunde anderthalb Minuten vor dem Ende wieder heran, aber erneut unterlief Spandau wieder ein einfacher Fehler der zu Unterzahlspiel führte. Das nutzten die Neuköllner konsequent und trafen zum 9:7 Endstand.
Unterm Strich kann man die Partie als „Festival der vergebenen Torchancen“ abhaken!
SG Neukölln Berlin – Wfr. Spandau 04: 9:7 (3:1, 3:2, 1:3, 2:1)
3 Stunden später galt es sich den Frust von der Seele über die Niederlage gegen den Stadtrivalen von der Seele zu schießen. Als Gegner stiegen die Jungs und Mädchen vom Eimsbütteler Turnverband ins Wasser. Um es kurz zu machen: die Hamburger waren dem Spandauer Team hoffnungslos unterlegen, was an der 0:11 Führung nach dem ersten Viertel deutlich wird.
Unter großem Jubel der anwesenden Zuschauer erzielte kurz vor der Halbzeitsirene Eimsbüttel sein erstes Tor zum 1:14.
Das Spandauer Trainerteam nutze das Spiel um vor allem den jüngeren Kindern unter Führung jeweils eines älteren Spielers Spielpraxis zu geben, was auch ausgezeichnet gelang. Da muntere Tore werfen gegen die tapfer kämpfenden Kids aus Norddeutschland ging weiter, nach dem dritten Viertel stand es 1:22.
Das letzte Viertel brachte noch 4 Spandauer Treffer, Eimsbüttel gelang der letzte Treffer zum 2:26.
Die Torschützen für Spandau: Alex Z. (3), Melvin K. (3), Oskar F. (3), Dejan D. (3), Ado M. (3), Caio H. (2), Lennart R. (2), Rafael G. (2), Ethan L. (2), Justin K. (2), Leon E. (1)
Eimsbütteler Turnverband – Wfr. Spandau 04: 2:26 (0:11, 1:5, 0:6, 1:4)
Durch die Neuköllner Schützenhilfe im letzten Spiel am Samstagabend kam es zu einem „Endspiel“ unserer Buben gegen den Gastgeber aus Düsseldorf. In dieser Partie gelang es zunächst beiden Mannschaften die gegnerischen Angreifer vom eigenen Tor fern zu halten. Dann unterlief Spandau der erste Fehler in der Defensive und prompt ging Düsseldorf in Führung. Nun agierten die Wasserfreunde aber wacher und verteidigten besser. Die nächsten beiden Angriffe konnten in Tore umgemünzt werden: Melvin K. gelang der Ausgleich, Dejan D. traf zur 1:2 Führung. Aber die Mannschaft aus Düsseldorf blieb hartnäckig und konnte ihrerseits wieder ausgleichen und 3:2 in Führung gehen. Sekunden vor dem Ende des Viertels traf Oskar F. dann per Strafwurf zum 3:3 Ausgleich.
In Viertel 2 legten die Kids aus der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt dann wieder vor, Dejan D. besorgte mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich. Nun wechselte erneut die Führung den der überragend aufspielende Oskar F. versenkte den Ball mit einem sehenswerten Rückhandschlenzer im Düsseldorfer Gehäuse: 4:5! Den Rheinländern gelang aber wieder der Ausgleich zum 5:5 und kurz darauf ging dieses spannende Spiel in die Pause!
Nach der Pause war es erneut Oskar F. der die 5:6 Führung besorgte, eine Überzahl schloss Düsseldorf zum 6:6 ab. Dann erneut Strafe gegen Spandau und der DSC übernahm wieder die Führung – was für ein Krimi!
Das Schlussviertel musste nun die Entscheidung bringen – Qualifikation oder nicht! Jetzt gelang es endlich Melvin K. in Szene zu setzen der sich ständig eine Vielzahl von Bewachern ausgesetzt sah. Er besorgte mit einer Willensleistung den 7:7 Ausgleich und jetzt wollten unsere Jungs mehr! Caio H. im Tor parierte einen Fernschuss und leitete einen Konter ein, den Düsseldorf nur mit einer unfairen Aktion parieren konnte. Nachdem vorher noch ein Strafwurf vergeben wurde war es nun Oskar F. der souverän verwandelte und unsere Farben wieder in Front brachte. Nachdem 2 Düsseldorfer Spieler mit 3 persönlichen Fouls nicht mehr eingesetzt werden durften merkte man dem Gastgeber jetzt an, dass die Beine müde wurden. Unsere Jungs ließen jetzt in der Verteidigung nichts mehr zu und schalteten schnell um. In der letzten Spielminute sorgten Justin K. und – wer sonst – Oskar F. per Konter zum 7:10 Endstand!
Düsseldorfer SC 1898 – Wfr. Spandau 04: 7:10 (3:3, 2:2, 2:1, 0:4)
Damit hat sich die Spandauer U12 trotz einer Niederlage mit der zweitbesten Tordifferenz – alleine 12 Treffer gehen auf das Konto von Oskar F. – aller 16 Teams für die Endrunde des Deutschen Pokals qualifiziert.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH UND VIEL ERFOLG BEIM ENDTURNIER!
Als weitere Mannschaften werden dabei sein:
Platz | Verein | Spiele | S* | U* | N* | Tore | TD* | Punkte |
1 | SG Neukölln Berlin | 3/3 | 3 | 0 | 0 | 35:16 | +19 | 6:0 |
2 | Wfr. Spandau 04 | 3/3 | 2 | 0 | 1 | 43:18 | +25 | 4:2 |
3 | Düsseldorfer SC 1898 | 3/3 | 1 | 0 | 2 | 39:20 | +19 | 2:4 |
4 | Eimsbütteler Turnverband | 3/3 | 0 | 0 | 3 | 6:69 | -63 | 0:6 |