Zum 1. Mai verpflichteten die Wasserfreunde Spandau 04 e.V. den bisherigen Bundesstützpunkttrainer Miro Zeravica. Damit ist auch der Wechsel von den drei Medaillengewinnern bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen Anna Stephanie Dietterle, Maximilian Oswald und Felix Auböck zu den Wasserfreunden verbunden. Auch die Spandauerin Sonnele Öztürk trainierte bis zu den Meisterschaften bei Zeravica.
Nachdem der Deutsche Schwimmverband (DSV) das Arbeitsverhältnis mit Miro Zeravica am Bundesstützpunkt Berlin (BSP) mit dem Ende der Probezeit, eine Woche vor den nationalen Titelkämpfen, nicht verlängerte, fanden die Wasserfreunde kurzfristig eine Lösung, damit der Trainer seine Athleten wenigsten bis zu den Deutschen Meisterschaften in Berlin betreuen konnte. In den Tagen suchten dann die Vereine der betroffenen Sportler, die SG Neukölln (Dietterle, Oswald, Auböck), der SCC Reinickendorf (Yannick Lindenberg) und die Wasserfreunde Spandau 04 (Öztürk), händeringend eine Lösung für den Trainer und seine Trainingsgruppe, die die Zeit bis zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro absichert. Durch die Entscheidung von Sonnele Öztürk aus persönlichen Gründen den Trainingsort nach Potsdam zu verlegen, beschränkte sich die Verantwortung der Wasserfreunde auf die Unterstützung der beiden anderen Vereine bei der Lösungsfindung. Als sich abzeichnete, dass die finanzielle Sicherung für Miro Zeravica nicht gewährleistet werden kann, entschieden sich die beteiligten Parteien nochmals mit den Verantwortlichen der Wasserfreunde Spandau 04 zu sprechen. Im Zuge dieser Gespräche konnte der Verein gemeinsam mit Zeravica und den Sportlern eine Lösung erarbeiten, die die Zusammenarbeit mindestens bis zu den Olympischen Spielen 2016 sichert. Da die Wasserfreunde fortan die Finanzierung der Trainerstelle übernehmen, wechselten auch die drei Sportler der SG Neukölln das Startrecht nach Spandau. Mit dem SCC Reinickendorf wird für Yannick Lindenberg an einer Beteiligung ohne Startrechtwechsel gearbeitet.
Die drei Neuen und ihr Trainer
Mit Maximilian Oswald (21) wechselt der amtierende Deutsche Meister über 50m Freistil zu den Wasserfreunden Spandau 04. Maximilian gewann bei dem Championat in Berlin auch Bronze über die 50m Schmetterling. Im Sommer 2010 kam er zur Weiterentwicklung seiner sportlichen Karriere nach Berlin. Vorher startete er für die TG Geislingen 1846. Maximilian hält außerdem mehrere Altersklassenrekorde.
Die gebürtige Cottbusserin Anna Stephanie (18) Dietterle kam im Sommer 2013 aus Potsdam nach Berlin und gehörte damals schon zu den großen Sprinttalenten in Deutschland. Durch ihre beiden Silbermedaillen bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften über die 50m Freistil und Rücken und den 3. Platz über die 100m Freistil, stellte sie auch mit diesen sehr guten Leistungen ihren Anspruch unter Beweis.
Der dritte im Bunde ist der Österreicher Felix Auböck. Auch Felix wechselte vor knapp 2 Jahren nach Berlin, um seine sportliche Karriere voranzubringen. Bei den Deutschen Meisterschaften musste er sich über die 200m Freistil nur Paul Biedermann geschlagen geben und über die lange Kante 1500m Freistil holte er ebenfalls Silber. Über beide Strecken stellte er auch einen neuen österreichischen Landesrekord auf.
Sonnele Öztürk gehörte schon vor ihrem Wechsel in ihre sportliche Heimat Berlin im Sommer 2013 zur Wasserfreunde-Familie und hat hier einen festen Platz. Bei den nationalen Titelkämpfen konnte sie in diesem Jahr den 3. Platz über die 200m Rücken erkämpfen und gehört damit auch zur Longlist für die Teilnahme an der diesjährigen WM in Kazan (endgültige Entscheidung im Sommer). Aus persönlichen Gründen entschied sich Sonnele nach den Deutschen Meisterschaften für den Wechsel des Trainingsortes nach Potsdam, in die Trainingsgruppe von Jörg Hoffmann. Die Wasserfreunde unterstützen sie bei dieser Entscheidung und wünschen ihr dort alles Gute und stehen natürlich weiterhin vollends an ihrer Seite.
Der neue Trainer im Verein, Miro Zeravica, ist Kroate und war 1999 Goldmedaillengewinner bei der Europameisterschaft in Lissabon über 50m Rücken. Er wurde im Herbst 2014 vom DSV an den BSP-Berlin geholt, um die erste Mannschaft vor Ort zu trainieren. Im Laufe der Zeit entwickelte er die meisten Sportler der Trainingsgruppe im Schnitt auf ein sehr hohes nationales und internationales Niveau weiter. Auch sein guter menschlicher Umgang mit den Sportlern und das beiderseitige Vertrauen war bei Wettkämpfen stets für die Verantwortlichen des Vereins sichtbar. Somit freuen sich die Wasserfreunde ihn nun in ihren Reihen zu haben und blicken dem gegenseitigen Austausch und der Zusammenarbeit mit Freude entgegen.
Für die gute Zusammenarbeit und den sehr sportlichen Umgang in den letzten Wochen bedanken sich die Wasserfreunde Spandau 04 bei den betroffenen Vereinen der SG Neukölln und dem SCC Reinickendorf und ihren Verantwortlichen, die stets alles unternommen haben, um eine Top-Lösung für die Sportler zu entwickeln. Außerdem gilt der Dank auch Dr. Harry Bähr (Olympiastützpunkt Berlin), Dr. Thomas Poller (Senatsverwaltung Bildung) und den Verantwortlichen des Berliner Schwimm-Verbands für ihre Unterstützung. Dank des DSVs und dem OSP Berlin konnte auch sichergestellt, dass die Sportler und ihr Trainer nach wie vor am Bundesstützpunkt Berlin trainieren dürfen.
Der Verein heißt die Neuzugänge herzlich willkommen und wünscht euch für die Zukunft maximale Erfolge, Gesundheit und das notwendige Quäntchen Glück.