Obwohl das Team des Deutschen Wasserballmeisters zum Spiel in Szolnok personell stark geschwächt antrat, konnte es sich doch beim Spitzenreiter der Gruppe B der Preliminary Round und dem Tabellenführer der aktuellen ungarischen Meisterschaft sehr gut verkaufen.
Nachdem Mannschaftskapitän Marko Stamm, Torwart Laszlo Baksa, Centerverteidiger Christian Schlanstedt sowie Vincent Hebisch bereits im Vorfeld wegen Krankheit abgesagt hatten, meldete sich am Freitagmorgen auch noch zusätzlich der Torjäger und Kapitän der Nationalmannschaft, Moritz Oeler, wegen Krankheit für diese Reise ab.
Aufgrund dieser Kurzfristigkeit konnten die Berliner nur mit 12 Spielern zu ihrem 9. „Champions League“-Spiel der laufenden Saison antreten.
Petar Kovacević verstand es trotz dieser schwierigen Situation, seine Mannschaft hervorragend auf das Spiel gegen das favorisierte Team aus Szolnok einzustellen. Das Berliner Team zeigte, ganz anderes als bei ihrem letzten Spiel gegen Primorje Rijeka, eine hochmotivierte und konzentrierte Leistung.
Besonders bemerkenswert war die Leistung von Philipp Gottfried, der in seinem ersten „Champions League“- Spiel gleich 2 Tore erzielen konnte. Torwart Tim Höhne vertrat den Stammtorwart Laszlo Baksa hervorragend und konnte mit 10 sehenswerten Paraden glänzen und somit entscheidend zu dem guten Ergebnis beitragen.
Die Mannschaft aus Szolnok, die vor dem Spiel auch öffentlich spekuliert hatte, im Spiel gegen den Deutschen Meister ihr Torverhältnis entscheidend aufbessern zu wollen, um selbst bei einer eventuellen Niederlage im abschließenden Spiel dieser Runde gegen die Mannschaft aus Rijeka noch die Tabellenspitze behaupten zu können, konnte somit ihr gestecktes Ziel nicht erreichen.
Mit etwas mehr Glück hätten die Berliner im 4. Spielviertel das Ergebnis sogar noch enger gestalten können – wenn sie nur ihre Überzahlmöglichkeiten auch in Tore verwandelt hätten.
Am 02. Mai 2015 werden die Wasserfreunde ihr letztes und zehntes internationales Spiel dieser Saison in Dubrovnik bestreiten. Wenn dann diese positive Einstellung des Teams aus dem Spiel gegen Szolnok mitgenommen wird und auch noch die Unterstützung der bis dahin hoffentlich genesenen Mannschaftskameraden dazukommt, ist sogar eventuell eine Überraschung möglich. Mit einem Sieg an der Adriaküste könnten sich die Spandauer ihren Wunsch auf den abschließenden 4. Platz in der Tabelle erfüllen. Beim Hinspiel in Berlin, im Oktober 2015, hatten die Wasserfreunde das Starteam aus Dubrovnik bereits beinahe auf die Verliererstraße gebracht und unterlagen nach einer langen Führung am Ende nur knapp, mit 8:9 Toren.
Unterstützt wird Petar Kovacević Team am 2. Mai in Dubrovnik von der größten mitreisenden Fangruppe der letzten Jahre. Die Gruppe von ca. 12 Personen wird es sich nicht nehmen lassen, neben dem Besuch der wunderschönen Altstadt von Dubrovnik ihre Mannschaft im schon beinahe historischen Schwimmstadion am Busbahnhof lautstark anzufeuern.