„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, lautete der Kommentar von Spandau 04-Kapitän Marko Stamm (26) nach dem Champions-League-Heimauftakt gegen Kroatiens Topteam Jug Dubrovnik am Samstag in der Schwimmhalle Schöneberg. 8:9 verlor der Gastgeber gegen den Titelfavoriten und führte dabei nach drei Vierteln mit 8:6, um den Sieg dann doch aus der Hand zu geben.
„Ärgerlich, denn so haben wir es verpasst, uns für die harte Arbeit über Dreiviertel der Partie zu belohnen. Wir müssen weiter konsequent trainieren und uns verbessern“, resümierte der neue Coach Petar Kovacevic, der vor Beginn der aktuellen Saison die Regie übernommen hatte. Das größte Plus von Dubrovnik sei die große Erfahrung gewesen, stellte Marko Stamm fest. „Sie haben auch in Momenten, wo ihnen das Wasser bis zum Hals stand, keine Sekunde daran gedacht, dieses Spiel verlieren zu können, und mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein weiter gekämpft. Wir dagegen waren fast ein wenig erschreckt, dass plötzlich ein Sieg möglich war.“ Dennoch überwog nach seiner Meinung trotz dieser „unnötigen“ Niederlage das Positive.
„Das Ergebnis ist nicht fair, ein Punkt oder sogar drei wären verdient gewesen“, bilanzierte der 04-Präsident und Vater des Kapitäns Hagen Stamm verärgert und brauchte Zeit, sich zu beruhigen. Der beste Spandauer Spieler war Torwart Laszlo Baksa, der „hundertprozentige“ Würfe der Jug-Angreifer in Serie entschärfte. „Weltklasse!“, so Stamm-Senior. Im Schlussviertel aber war das zuvor so mutige Team dann leider zu passiv und konnte seinen greifbar nahen Sieg nicht festhalten.
Am 17. Dezember haben die Wasserfreunde im zweiten Champions-League-Match erneut das Heimrecht gegen Szolnok (Ungarn), das zum Auftakt einen 13:12-Sieg gegen Primorje Rijeka (Kroatien) erzielte. Außerdem gehören Partizan Belgrad und Galatasaray Istanbul zu dem Sechserfeld, aus dem die besten Drei nach Hin- und Rückspielen ins Final-Six Ende Mai 2015 in Barcelona einziehen werden.
Ebenfalls am Samstag fand das Achtelfinale im DSV-Pokalwettbewerb statt. Das Spandauer Spiel bei Duisburg 1898 (2:14) war wegen der Champions League vorgezogen worden. In den weiteren Partien setzten sich die Favoriten durch, die beiden Berliner Vertreter SG Neukölln (8:25 bei ASC Duisburg) und SC Wedding (9:21 beim SSV Esslingen) schieden aus.
Dagegen schaffte der OSC Potsdam mit 14:12 gegen die White Sharks Hannover den Einzug unter die besten Acht.
Die Viertelfinal-Auslosung am Samstag bescherte Spandau 04 für die Partie am 10./11. Januar 2015 das Traum-Heimlos gegen den ASC Duisburg.
[notification type=”alert-info” close=”false” ]Champions – League 2014/2015, Spiel 1 in Berlin, 9. November 2014
Wasserfreunde Spandau 04 – VK Jug Dubrovnik
8:9 (2:2, 3:3, 3:1, 0:3)
Torschützen: Martin Famera 3, Marko Stamm, 2, Erik Miers, Mateo Cuk, Marin Restović, 1
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