Nach zwei Siegen in Folge am Wochenende führen die Wasserfreunde in der Finalserie mit 2:1 Siegen. Die Wasserfreunde Spandau 04 wurden seit 1979 bisher 32-mal Deutscher Wasserball-Meister. Im Vorjahr wurde das Berliner Team durch den ASC Duisburg entthront, doch nun sind sie auf dem besten Weg, Arno Troosts Worte zu widerlegen. Arno Troost hatte nach dem 3:8 der Duisburger im Pokalhalbfinale gegen die Hauptstädter trotzig für den nachfolgenden Best-of-Five-Gipfel der beiden besten deutschen Vereine verkündet: „Die Chancen stehen 50:50.“
Besonders das erste Finalspiel aber auch das spannende 2. Spiel am Samstag, mit dem engen 11:8 für die Spandauer, schienen die erwähnte Einschätzung Troosts zu bestätigen. Am Sonntag beim dritten Spiel zeigte der Spielverlauf dann aber ein ganz anderes Bild: Die Berliner dominierten eindeutig und siegten verdient mit 12:6.
[themeum_alert close=”no” type=”info” title=”Pressemitteilung Spandau 04 vom 18. Mai 2014″]Bundesliga 2013/2014, Finale 3, 18. Mai 2014
Spielergebnis: Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg 12:6 (3:1, 2:1, 4:2, 3:2)
Torschützen: M. Politze 3, M. Oeler, M. Jüngling 2 M. Stamm, H. Schulz, A. Schlotterbeck F. Schroedter, E. Miers , 1 [/themeum_alert]
Der Vorteil liegt auf Seiten Berlins, heißt es nun nach diesem Duell, in dem die Gastgeber trotz Duisburger 1:0-Führung zu Beginn in jeder Hinsicht den Ton angaben. Die Befürchtung, es könnte eng werden, kam nicht zum Tragen. Spandau agierte stark in der Abwehr, und Duisburgs gefährliche Distanzschützen, wie die Nationalspieler Julian Real oder Paul Schüler, kamen nie entscheidend zur Geltung.
Die Wasserfreunde dagegen sprühten förmlich vor Spiellust und Motivation. Kapitän Marc Politze (37) hatte am Samstag wegen einer Spielsperre aussetzen müssen und musste seinem Team beim Gewinnen zuschauen. Die grenzenlose Energie des Spandauer Kapitäns bekam der für Duisburg spielende DSV-Nationalkeeper Moritz Schenkel am Sonntag zu spüren. Politze erzielte mit drei gewaltigen, gut platzierten Würfen drei wichtige Treffer. Marc Politze war am Sonntag der beste Werfer der Berliner. Nach Spielende resümierte er: „Dieses Spiel haben wir uns genauso vorgestellt. Duisburg konnte nicht die passenden Antworten auf unsere Aktionen finden. So können wir solch ein deutliches Resultat erzielen.“
Spandau hat mit diesem zweiten Sieg im dritten Finalspiel die Tür zu einer weiteren deutschen Meisterschaft weiter geöffnet. Dieser verheißungsvolle Zwischenstand bedeutet aber noch nicht automatisch die Meisterschaft. Am Mittwoch (20 Uhr) treten die Wasserfreunde zum vierten Match und zum zweiten Male binnen einer Woche im Duisburger Freibad an. Der ASC Duisburg wird alles daran setzen, den Spieß noch einmal umzudrehen, um ein fünftes Spiel zu erzwingen.
Das Spandauer Team ist allerdings durch die jüngste Geschichte vorgewarnt. Die Berliner können durch eine Wiederholung des heutigen Leistungsniveaus am kommenden Mittwoch den im Vorjahr verlorenen Titel bereits vorfristig zurückholen.
Sollte dieses Ziel nicht erfolgreich umgesetzt werden können, findet am kommenden Samstag, am 24.5.2014 um 18 Uhr, in der SSH das fünfte und definitiv letzte Finalspiel statt.