Spannende Rennen, persönliche Erfolge und ein Hauch Inspiration – ein rundum überzeugender Auftritt unseres Teams beim Weltcup in Berlin erlaubt positives Fazit aus Spandauer Sicht!
Der FINA Swimming World Cup 2022 ist am Sonntag (23.10.) zu Ende gegangen und mit ihm liegen drei spannende Wettkampftage auf höchstem Niveau hinter uns. Zeit, ein Resümee aus Spandauer Sicht zu ziehen.
Knapp drei Monate ist die neue Saison 2022/23 nun alt und besonders die letzten Wochen haben unseren AthletInnen so einiges abverlangt. Umso beachtlicher also, dass das Team bereits jetzt schnell im Wasser unterwegs sein konnte. Insgesamt zehn SportlerInnen aus der 1. Mannschaft nahmen am Weltcup in Berlin teil und nutzen so die Gelegenheit, Rennpraxis auf internationaler Bühne zu bekommen. Die Gesamtbilanz des Teams kann sich sehen lassen: Aus 22 Starts gab es 11 persönliche Bestleistungen.
Besonders erfolgreich waren dabei unsere Freistil-Spezialistinnen Leonie-Sarah Tenzer und Jasmin Kroll. Während Leo sich mit 2:03,73 Min. auf 200 m F, 4:17,69 auf 400 m F und 8:47,04 auf 800 m F über drei neue persönliche Bestzeiten freuen konnte, bestätigte Jasmin ihre aktuell bärenstarke Form und schwamm in 1:59,09 über 200 m F sowie in 55,06 Sek. über 100 m F erneut deutlich schneller als eine Woche zuvor. Beide Zeiten reichen zudem für aktuelle Top-Drei-Platzierungen in der deutschen Bestenliste. Ebenso erwähnenswert sind die Leistungen von Brust- und Schmetterlingschwimmerin Klara Antok. Sie konnte ihre starken Leistungen über 50 m und 100 m Brust aus der Vorwoche bestätigen und über die 50 m Schmetterling in 27,85 zum ersten Mal unter 28 Sekunden bleiben.
Und auch die Herren des Teams nutzten die Gunst der Stunde und brachten schnelle Zeiten ins Wasser! Unser Schmetterling-Spezialist Hlib ließ – mal so eben – die 56er-Marke aus und erschwamm sich in 55,70 Sek. um mehr als 1,3 Sekunden (!) eine neue persönliche Bestmarke auf den 100 m Schmetterling. Auf der doppelten Distanz konnte er seine alte Bestzeit sogar um mehr als 3 Sekunden unterbieten und schlug in 2:04,25 an. Zu guter Letzt konnte Langstreckenspezialist Niklas Richter auf den 400 m F in 3:59,05 sowie auf 1500 m Freistil in 15:44,84 ebenfalls gute persönliche Bestleistungen ins Wasser bringen.
Jasmin Kroll (links) und Klara Antok am Wettkampfbecken in der Berliner SSE./Foto: Niklas Bannemerschult
Doch wie lief der Weltcup aus Trainersicht? Coach Heiko Hopf trainiert zusammen mit Wolfgang Backhaus das Team und gab sich erneut zufrieden mit dem Auftreten der Mannschaft: „Insgesamt ziehen wir ein positives Fazit von dem dreitägigen Wettkampfwochenende. Viele unser SportlerInnen sind nochmal schneller geschwommen als letzte Woche (14.-16.10.) bei den Berliner Kurzbahnmeisterschaften und haben erneut persönliche Bestleistungen ins Wasser gebracht. Und das ohne großartige Vorbereitung. „Natürlich habe noch nicht alles gepasst“, so Heiko weiter: „Viele Feinheiten haben noch nicht optimal funktioniert, was zu diesem Zeitpunkt in der Saison mit vielen Trainingskilometern auch nicht verwunderlich ist.“
Und gab es neben den guten Leistungen der Sportler auch etwas, was unser Trainerteam vom Weltcup mitgenommen hat? Laut Heiko, vor allem eine Menge an Inspiration: „Zunächst diese einzigartige Stimmung, die ein so hochkarätiger internationaler Wettkampf wie der Weltcup mit sich bringt. Immerhin gehen hier über viele Strecken die Schnellsten der Welt mit an den Start. Zudem war es auch beeindruckend zu erleben, mit welcher Mentalität die AthletInnen der erfolgreichen Teams hier an den Start gingen. Dies betrifft die Einschwimm- und Wettkampfroutinen, aber auch das Miteinander innerhalb der Teams. Vom renommierten Routinier und Olympiasieger bis zum Newcomer. Das hat uns echt beeindruckt. Sicherlich – die guten Ergebnisse sind das eine, aber von der Stimmung des Wettkampfes haben alle profitiert. Beides zusammen wird uns sicherlich ein Quäntchen Extra-Motivation für die kommenden Trainingswochen auf dem Weg zu den DKM Mitte November in Wuppertal geben.“
Training ist hier wohl ein gutes Stichwort – denn viel Zeit zum Ausruhen gibt es jedenfalls nicht. Bereits am Montag startete die Mannschaft ins Vorbereitungstrainingslager im heimischen Forumbad, um sich mit jeweils 12 Trainingseinheiten pro Woche im und außerhalb des Wassers auf den vorläufigen Saisonhöhepunkt, den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal (17. – 20.11.), optimal vorzubereiten.
Wir sagen Chapeau und wünschen viel Erfolg in der Vorbereitung!
Text: Niklas Bannemerschult
Gesamtprotokoll:
https://www.omegatiming.com/2022/fina-swimming-world-cup-berlin–live-results