Anstrengung wird belohnt. Das ist laut Manager Peter Röhle die aktuelle Devise der Wasserfreunde Spandau 04 und gilt auch für die kommenden Wochen. Denn jetzt fallen die wichtigen nationalen Entscheidungen dieser Saison.
International hatte das deutsche Nationalteam im Januar in Belgrad den 11. EM-Platz und Platz 8 bei der Olympiaqualifikation in Triest (nötig wäre Rang 4 gewesen) erzielt. Insbesondere die dadurch verpasste Olympiaqualifikation, sagt Röhle „hat sich selbstverständlich auch mental auf die DSV-Nationalspieler ausgewirkt“. Spandau 04 hat mit einem halben Dutzend Nationalspielern die allermeisten.
„Wir müssen uns aus eigener Kraft von dem Frust befreien und Spiel für Spiel versuchen, das Beste aus unserer Situation herauszuholen“. Logischerweise funktioniert das am besten mit Siegen und die Berliner haben am Pfingstwochenende beim Pokal-Final-Four in Uerdingen schon direkt damit begonnen. Sie holten sich in dem seit 1972 ausgetragenen Wettbewerb ihren 31. Pokalsieg seit 1979. Das Team der Wasserfreunde siegte mit einem knappen 7:6 im Halbfinale gegen den Dauerrivalen ASC Duisburg sowie am Pfingstsonntag mit einem überlegenen 18:9(3:3,5:2,6:1,4:3)-Erfolg im Endspiel gegen den Gastgeber Bayer 08. Für Peter Röhle war das „ein wichtiger Auftakt dem dann doch noch gelungenen Ende dieser schwierigen Saison“. Als vorhersehbar will Röhle den Erfolg bei der Pokalmeisterschaft allerdings nicht verstehen: „Jeder Titel ist wichtig, und dieser ganz besonders. Denn er gibt vor allem den Nationalspielern wieder den Glauben an sich selbst zurück.“
Schon am Mittwoch treten die Berliner im heimischen Becken zum letzten Champions-League-Spiel gegen CNA Barceloneta an. Nach bislang vier Remis und fünf Niederlagen will das Team unbedingt den ersten Sieg erzielen. „Wie auch der Pokalsieg ist das Spiel gegen Barceloneta ein Spiel, dessen Ergebnis sich auf den weiteren Verlauf der Saison auswirken wird. Vor den Meisterschafts-Playoffs würde ein Sieg den Teamgeist zusätzlich positiv beeinflussen.“
Die Spanier liegen derzeit auf Gruppenrang 3. Sollten sie diesen am Mittwoch nicht verlieren, sichert er ihre Teilnahme am Final Six Ende Mai in Budapest. Die Teilnahme des Gruppen-Primus Olympiakos Piräus sowie ZF Eger (als Gastgeber gesetzt) ist bereits gesichert. Um den 3. Rang wird es noch eine finale Fernauseinandersetzung zwischen Barceloneta (aktuell 15 Punkte, Tordifferenz +5) und Primorje Rijeka (12/+2) geben. Nach CL-Reglement gibt es drei Zähler pro Sieg. Rijeka empfängt daheim das Schlusslicht Jadran Herceg Novi (Montenegro). – Barceloneta darf sich daher in Berlin auf keinen Fall eine Niederlage leisten, will es nicht noch aus dem Endrundenturnier herausfallen.
Champions – League 2015/2016, Spieltag 10 in Berlin, 18. Mai 2016
Wasserfreunde Spandau 04 – CNA Barceloneta (ESP)
Spielbeginn: 19:30 Uhr
Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin