Die beiden Spandauer Spieler Mateo Cuk und Marin Restovic erhielten heute Morgen im Schönberger Rathaus ihre Einbürgerungsurkunden und sind damit bei den Europameisterschaften im Januar 2016 in Belgrad für Deutschland spielberechtigt.
Dies ist die lange ersehnte Verstärkung für die Wasserball-Nationalmannschaft auf den Positionen Center und Linkshänder.
Diese beiden Personalien werden unserer Nationalmannschaft sicher helfen, den Weg nach Rio zu den Olympischen Spielen zu ebnen.
Diese gute Nachricht wird aktuell durch die Olympia-Absagen Südafrikas Herren und Damen als kontinentaler Afrikavertreter positiv flankiert. Dadurch gibt es bei dem Olympiaqualifikationsturnier im März 2016 einen 4. Startplatz für Rio, was die deutschen Aussichten erheblich verbessert.
Die erfreuliche Gruppenauslosung bei der EM im Januar ist die dritte gute Nachricht innerhalb nur einer Woche, und das betrifft sicher nicht nur die Spandauer Nationalspieler, sondern dürfte ganz Wasserball-Deutschland in Aufbruchsstimmung versetzen.
Bei der EM in Belgrad trifft Deutschland auf den Gruppenfavorit Italien, machbare Rumänen sowie schwächer einzustufende Georgier. Die Italiener sind der schwächste Gruppenkopf aller vier Gruppen und werden ein stark verjüngtes Team entsenden, was man vielleicht sogar überraschen kann.
Bei einem aber realistisch zu erwartenden zweiten Gruppenplatz hinter Italien ginge es dann gegen den vermeintlichen Gruppendritten der Nebengruppe Russland. Mit einem Achtelfinalsieg gegen die Russen, einem Gegner auf Augenhöhe, könnte durch das glückliche Los die Rückkehr unter die Top 8 Europas gelingen, ohne eines der Top 7 Teams des Kontinents schlagen zu müssen, was dann auch eine optimale Gruppenauslosung für die Olympiaqualifikation im März zur Folge hätte.
Die Chance für unsere Spandauer Jungs auf eine Teilnahme in Rio ist damit in nur einer Woche erheblich gestiegen.
Das der DOSB das deutsche Team für Rio schon abgeschrieben hat und dem deutschen Wasserball eine Konzentration auf Tokio 2020 zwangsverordnet wurde, hat dem Wasserballgott anscheinend nicht gefallen!
Durch die Ereignisse der letzten Woche haben sich die Vorzeichen jetzt gedreht und eine Qualifikationschance dürfte nunmehr über 50 % liegen, was unserem Verein neben 2 Fünfkämpfern und 2 Schwimmern auch 6 Wasserballer in Rio bescheren könnte.
Der deutsche Wasserballsport der Herren kann sich jedenfalls mit seiner Nationalmannschaft jetzt wieder selbst reanimieren und die Nichtqualifikation für die diesjährige WM vergessen lassen.