Aller guten Dinge sind drei: Die Spandauer haben es momentan mit drei in einer Hinsicht vergleichbaren Terminen in Serie zu tun. In drei Spielen innerhalb von nur sieben Tagen treffen sie gleich dreimal auf ungarische Wasserballer.
Das ist sozusagen eine magyarische Festwoche, deren Klammer die Mittwochs-Partien gegen ZF Eger in der Champions League sind. Am Samstag fand die Liga-Begegnung gegen den A-Gruppen-Aufsteiger SVV Plauen (19:4) statt. Bei Vogtländern geht man gemeinhin davon aus, es handele sich um Deutsche. Doch im SVV-Kader sind neben dem Co-Trainer gleich sieben Spieler mit ungarischer Herkunft vertreten.
Am kommenden Mittwoch (Schwimmhalle Schöneberg) trifft Spandau zum Auftakt der CL-Rückrunde erneut auf Eger, wo von 2005 bis 2007 mit Sören Mackeben, heute Co-Trainer DSV-Nationalteam und SC Wedding-Coach, einer der Spandauer Spieler des vergangenen Jahrzehnts aktiv war.
Plauens Magyaren, das Resultat belegt es, haben nicht annähernd die Klasse der Eger-Asse, die viele ehemalige und auch aktuelle ungarische Nationalspieler sowie zwei aktuelle serbische Europameister aufbieten. 7:10 haben die Wasserfreunde die Hinpartie nach guter Vorstellung vor einer Woche verloren. Sie warten damit nach zwei Niederlagen und drei Remis noch auf den ersten Sieg in der Königsklasse. „Der ist möglich, wenn wir endlich einmal in allen Komponenten auf den Punkt voll da sind“, sagt Manager Peter Röhle. Die Partie in Ungarn hatte gezeigt, dass der Final-Six-Gastgeber (damit bereits qualifiziert) den Spandauern nicht entscheidend überlegen ist. „Wir hoffen, dass uns der Heimvorteil stärkt, das Team zusätzlich pushed und sich daraus eine echte Siegoption ergeben wird. Ganz klar, und ohne Wenn und Aber: Wir wollen gewinnen!“, gibt Peter Röhle die Richtung vor.
Das müssen die Spandauer auch dringend, soll die kleine theoretische Chance aufs Final-Six erhalten bleiben, für das aufgrund der Gastgeberrolle Egers nur noch zwei weitere Teams der Sechser-Gruppe in Frage kommen. Momentan ist Spandau Fünfter und das Ranking sieht wie folgt aus: Piräus hat 9 Punkte, Rijeka, Eger, Barceloneta je 8, Spandau 3 und Herceg Novi hat 2 Punkte. Angesichts dieses Fünf-Zähler-Rückstandes auf einen Final-Six-Platz ist der Erfolg für die Berliner trotz ihrer Außenseiterrolle Pflicht, soll nicht der Rest der Rückrunde zum reinen Schaulaufen werden.
Champions – League 2015/2016, Spieltag 6 in Berlin, 10. Februar 2016
Wasserfreunde Spandau 04 – ZF Eger (Hun)
Spielbeginn: 19:30 Uhr
Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin