Lena Schöneborn siegt zum zweiten Mal beim Kremlin-Cup

Lena Schöneborn (Bonn) hat wenige Wochen vor den Weltmeisterschaften einen wichtigen Prestigeerfolg gefeiert. Die frisch gebackene Deutsche Meisterin setzte sich beim Kremlin Cup in Moskau knapp vor Sarolta Kovács (Ungarn) und Donata Rimsaite (Russland) durch. Die letztjährige Zweitplatzierte Annika Schleu (Berlin) bewies mit dem sechsten Rang in einem hochklassigen Feld aufsteigende Form.

Wie so oft zeigte Schöneborn ihre herausragende Klasse im Fechten: Mit der Bilanz von 17 Siegen aus 23 Kämpfen (260 Punkte) setzte sich die Olympiasiegerin von 2008 an die Spitze des Feldes. Obwohl die 29-Jährige nach mehrwöchiger Krankheitspause noch nicht ganz an ihr Leistungsniveau im Schwimmen anknüpfen kann (2:22 Minuten) und sie eine Verweigerung am letzten Reithindernis hinnehmen musste (282 Punkte), blieb sie stets in Schlagdistanz zur Spitze des Feldes.

Als Dritte gestartet überholte Schöneborn im Combined zunächst die Russin Anna Buriak, bevor sie sich nach dem letzten Schießen an der Führenden Kovács vorbeischob. Im Ziel hatte die amtierende Europameisterin vier Sekunden Vorsprung auf die Ungarin und siegte nach 2012 zum zweiten Mal bei dem hoch dotierten Einladungswettkampf in der russischen Hauptstadt.

Mit 13 Siegen (226 Punkte) im Fechten und 2:18 Minuten über die 200-Meter-Schwimmdistanz gelang Annika Schleu ebenfalls ein guter Start in den Wettkampf. 284 Punkte bei zwei Abwürfen im Reiten und die siebtbeste Leistung im Combined sicherten die Platzierung im Vorderfeld.

Nach der erfolgreichen Reise nach Moskau richten Schöneborn und Schleu nun ihren Fokus auf das Weltcup-Finale in Minsk am 13. Juni, bei dem sie gemeinsam mit Janine Kohlmann (Potsdam) die deutschen Farben vertreten werden. Dort werden an die jeweilige Siegerin und den Sieger des Einzel-Wettkampfs erstmalig auch Qualifikationsplätze für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vergeben.