Der Wasserball-Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 zählt international weiterhin nur zum Durchschnitt. Seit der 5:15-Heimniederlage vom Mittwoch gegen das kroatische, mit einer ganzen Reihe von Weltklasse-Wasserballern besetzte Top-Team von Primorje Rijeka steht fest, dass die per Wild Card für die Champions-League-Hauptrunde gesetzten Berliner erneut klar das „Final Six“ des Königswettbewerbs Ende Mai in Barcelona verpasst haben. Die Berliner werden die zehn Punkte Rückstand auf den 3. Platz, der für die Endrunde nötig wäre, bei den zwei noch ausstehenden Spielen – bei Spitzenreiter Szolnok (Ungarn/18.4.) und beim Dritten Jug Dubrovnik (Kroatien/2.5.) – nicht mehr aufholen können.
Aktuell ist Spandau gleichauf mit Partizan Belgrad, dem Vierten des Rankings mit einer 2:6-Siegbilanz. Spandau 04 war am Mittwoch gegen Rijeka chancenlos. Die Kroaten sorgten bereits im 5:1-Auftaktviertel für die Vorentscheidung. Vor allem über Center Cosmin Radu liefen ihre gefährlichen und effektiven Angriffe. Bei Spandau machte sich der kurzfristige Ausfall von Centerverteidiger Christian Schlanstedt bemerkbar, der leider nicht adäquat ersetzt werden konnte.
„Wir sind schlecht in die Partie gestartet und haben es dann nicht geschafft, den Rückstand zu verringern. Im 3. Viertel spielte dann der Kopf der Berliner nicht mehr mit und so konnte die nötige Dynamik nicht mehr entwickelt werden, mit der ein besseres Ergebnis hätte herbeigeführt werden können“, analysierte Manager Peter Röhle nüchtern. Dass einige Leistungsträger gesundheitlich bedingt nicht optimal ins Spiel gegangen sind, konnte nicht durch die übrigen Teammitglieder kompensiert werden.
„Eine Zehn-Tore-Niederlage muss man schon als einen Klassenunterschied bezeichnen. Das hatten wir uns beim letzten internationalen Heimmatch der Saison allerdings anders vorgestellt.“ Auch der im Saisonverlauf oft überragende Torwart Laszlo Baksa konnte die Situation nicht mehr entscheidend retten. Mit 13 Saves sei er laut Röhle noch der beste Spieler der Spandauer gewesen, „aber Lazlo konnte einem, so allein gelassen wie er wirkte, leidtun“. In den beiden ausstehenden Partien wird es jetzt darauf ankommen, „uns vor uns selbst zu rehabilitieren“ und wieder neues Selbstvertrauen für die am 6. Mai startenden Meisterschafts-Playoffs zu tanken“. In den bisherigen Champions League-Spielen seien zwar kleine Schritte in die richtige Richtung gemacht worden, aber diese reichten leider noch nicht aus. Eine weitere Leistungssteigerung ist wünschenswert – auch um den eigenen Ansprüchen zu genügen.
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Champions – League 2014/2015, Spiel 8 in Berlin, 8. April 2015
Spielergebnis:
Wasserfreunde Spandau 04 – VK Primorje Rijeka: 5:15 (1:5, 3:4, 0:4, 1:2)
Torschützen:
Marin Restovic, Martin Famera, Mateo Cuk, Tim Donner, Maurice Jüngling 1
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