Eine grandiose Leistung hat unsere „Dritte“ am vergangenen Samstag bei der Ostpokalendrunde in Zwickau abgeliefert, aber leider nur in der zweiten Halbzeit.
Die ersten zwei Viertel kamen wir einfach nicht ins Spiel, obwohl wir mit 2:0 Toren in Führung gegangen sind. Anschließend riss der Faden, gute Chancen wurden vergeben, dem Gegner wurde zu viel Raum gelassen und die Prager zogen auf 4:2 davon, obwohl Micklausch mit seinen 62 Jahren eine gute Leistung im Tor ablieferte.
Bis zu vier Toren lagen wir zurück, aber mit dem Halbzeitpfiff ging ein Ruck durch unser Team, die Fehlerquote sank deutlich, die Chancenauswertung stieg und es war viel Biss im Spiel. Leider warfen uns die „Rollen“ von Lasse und Rene zu Beginn des dritten Viertels wieder zurück, aber wir kämpften uns heran und holten Tor um Tor auf.
Beim 10:10 lagen wir erstmals wieder auf Augenhöhe mit den Pragern, verloren dann aber auch noch Carsten per „Rolle“. Beim 13:13 durch einen sehr gut aufgelegten Klinge stand das Spiel auf des Messers Schneide. Wir hatten den Ball, konnten ihn aber trotz zweier Versuche nicht über die gegnerische Torlinie bringen und so kam es, wie es kommen musste, wenn auch noch das Glück fehlt.
Das Fünfmeterschießen war schon greifbar nahe, da erzielten die Prager mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer zum 13:14 und dass Finale war passé.
Es war eine grandiose zweite Halbzeit, die einem die Nackenhaare aufstellte, aber es sollte nicht sein. Dezimiert um drei Spieler blieb uns nur das Spiel um Platz 3 gegen die Zwickauer.
Unsere Torschützen waren Klinge (6), Marc, Rene und Louis (je 2) sowie Lasse (1).
Enttäuscht, aber sehr selbstkritisch machten wir uns, nach einem After-Play-Bier mit den Pragern, auf den Weg in unser Quartier, einem Rittergut. Hier war alles zum Grillen vorbereitet, was wir ausgiebig genossen. Lasse versorgte alle vorzüglich mit Essen und die Stimmung stieg wieder an. Nun wollten wir wenigstens den dritten Platz erreichen!
Ein Skatspiel ohne Drei zu gewinnen ist ziemlich schwer und das kann man auch auf unser Spiel übertragen. Mit nur zwei Auswechselspielern gingen wir konzentriert und hoch motiviert ins Spiel und lagen schnell wieder mit 2:0 Toren in Front.
Diesmal konnte der Gegner maximal ausgleichen. Wir hatten das Spiel immer im Griff und lagen zur Halbzeit mit 8:5 Toren in Führung. Diesen Vorsprung konnten wir sogar bis auf 11:5 ausbauen, da sich Zwickau einen Vierminutenstrafe wegen brutalem Spiel einhandelte.
Zum Ende gingen unsere Kräfte zwar etwas zur Neige, aber dank eines sehr treffsicheren Marc und guter Abwehrarbeit, brachten wir das Spiel mit 15:8 Toren sicher nach Haus und sicherten uns Platz 3 beim LGO-Pokal 2017.
Erwähnenswert ist noch der scheinbar hypnotische Blick von Micklausch, als ein Zwickauer völlig allein vor seinem Tor auftauchte, die tödliche Bogenlampe aber an die Latte setzte und völlig konsterniert den Kopf schüttelte, während wir den Ball sicherten.
Die Torschützen der „Dritten“ waren Marc (7), Klinge und Louis (je 3) sowie Buki und Thomas (je 1).
Den LGO-Pokal holte Stepp Prag mit einem 10:9-Erfolg über Potsdam II.
Namen oben von links nach rechts: Louis Rodriguez, Dirk Enge, Carsten Kusch, Stefen Heiling, Matthias Rösner, Axel Baehr (Trainer), Rene Grotzky und Lasse Noerbaek
unten: Thomas Schertwitis, Pjotr Bukowski, Dirk Klingenberg, Michael Meister und Marc Politze sowie deren Kinder