Eigentlich werden ja dem Monat Mai nach dem Motto „… die Bäume schlagen aus“ magische Kräfte nachgesagt, aber bei den Wasserfreunden Spandau 04 scheinen diese noch nicht so recht zu wirken. Das war nicht nur beim verlorenen Pokalfinale gegen Waspo Hannover am 4. Mai in Düsseldorf zu spüren, bei dem die Berliner allerdings trotz am Ende verlorenen Fünfmeterschießens mit 9:10 den Titel verpassten, sondern auch beim Auftakt des Best of Five-Meisterschaftshalbfinales gegen den OSC Potsdam vier Tage später am 8. Mai.
Zwar gewann Spandau an der Havel standesgemäß mit 12:9 (8:3), aber überzeugt hat der Rekordmeister und Favorit nur im ersten Viertel (4:0). Die zweite Halbzeit ging nach der 8:3-Pausenführung der Hauptstädter sogar mit 6:4 an den Kooperationspartner der Wasserfreunde. Der „Tag der Befreiung“, als der der 8. Mai (mit der besiegelten Niederlage des Hitler-Regimes gegen die Rote Armee 1945) in der DDR jahrelang gefeiert wurde, war es für die 04-Wasserballer jedenfalls nicht.
In der regulären Saison hatten die Schützlinge von Trainer Petar Kovacevic die beiden Pflichtspiel noch mit 17:3 und 18:3 für sich entschieden, jetzt stand es kurz vor Abpfiff noch 9:11 aus Sicht des OSC. Wer mit dem Endergebnis mit sich zufriedener sein darf, liegt auf der Hand. Das Fehlen von Center Mateo Cuk als Erklärung für den schwachen Auftritt dürfte kaum hinreichend sein. Gleichwohl, der kürzeste Weg ins Best of Five-Finale um den Titel ab 22. Mai ist geebnet, am Wochenende (11.5., 16 Uhr; 12.5., 14 Uhr) kann Spandau mit zwei Heimsiegen in der Schwimmhalle Schöneberg den Einzug bereits perfekt machen. Nur im eher unwahrscheinlichen Falle einer Niederlage ginge es danach in der Serie noch weiter.
Ähnliche Sicherheit gibt es auch in der Benennung des Finalgegners. Titelverteidiger Waspo Hannover, der die letzten fünf nationalen Wettbewerbe (Meisterschaft, Pokal, Supercup) jeweils gewann, schlug den ASC Duisburg beim Halbfinal-Auswärtsauftakt mit 11:6 und hat nun am Wochenende ebenfalls zweimal Heimrecht.
Im Einsatz sind am Samstag übrigens auch die Wasserball-Frauen von Spandau 04, die im Best of Three-Halbfinale um die Meisterschaft im Dacapo des jüngst gewonnenen Pokalfinals (13:4) erneut gegen Waspo 98 Hannover antreten, zum Auftakt zunächst auswärts.
Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle
11. und 12. Mai 2019 (Spiele 2 und 3)
Wasserfreunde Spandau 04 – OSC Potsdam
Spielbeginn: Samstag, 16 Uhr; Sonntag 14 Uhr
Spielort: Schwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin
________________________________________________________________________________
Rückblick Spiel 1 in Potsdam (8.5.2019):
OSC Potsdam – Spandau 04 9:12 (0:4,3:4,3:3,3:1); Tore Spandau: Stamm 4, Strelezkij 2, Saudadier 2, Negrean, Jüngling, Restovic, Pjesivac je 1. – Tore Potsdam: Küppers, Tadin je 2, Hüppe, Kössler, Gottfried, Korbel, Schulz je 1