Der gestrige, mit sofortiger Wirkung erfolgte Rücktritt von Ewald Voigt Rademacher als Vorsitzender aller deutschen Wasserballer, stellt unsere Sportart nun kurzfristig vor zusätzliche Probleme.
Gerade jetzt, wo es einer ehrlichen Aufarbeitung und Analyse der vorjährigen und diesjährigen katastrophalen Resultate bedurft hätte, droht der Wasserballsport zumindest kurzfristig handlungsunfähig zu werden.
Es bleibt die Hoffnung, dass die dringend notwendigen neuen personellen Weichenstellungen das Schiff wieder auf Kurs bringen und jetzt nicht alle in Schockstarre verfallen.
Bei aller Verwunderung über die Art und Weise des Rücktritts, darf man aber die, in den ersten 13 Jahren Amtszeit bis 2012 realisierten Fortschritte, in allen Bereichen, unter Ewald Voigt Rademacher nicht vergessen.
Hier sei stellvertretend im Männerbereich an die Einführung der U11, U13, der U17 Bundesliga und der Jugend Pokalmeisterschaften, die Dezentralisierung der Bundeswehrstellen, die Schaffung von über 10 zusätzlichen überregionalen Trainer-und Managerstellen mit Stärkung des Bundesstützpunktsystems sowie die Rückführung der Herren aus der Zweitklassigkeit in die erweiterte Weltspitze (Olympia 5ter, Weltliga 3ter und 4ter, EM 5ter und WM 6ter) genannt.
Vielleicht ist es ja aber die logische Konsequenz, Anderen das Zepter zu übergeben wenn man merkt, dass das jahrelang Aufgebaute in nur kurzer Zeit wieder demontiert wird und die Unterstützung im eigenen Verband, DWL und Fachsparte unter vereinsgesteuerten, regionalen und persönlichen Interessen Einzelner leidet.
Hagen Stamm