Am letzten Novembertag beginnt die Champions League-Saison 2016/2017 für die Wasserfreunde Spandau 04 mit der Auftaktpartie der Sechser-Gruppe A beim französischen Vizemeister Olympic Nice. Für diese beiden vermeintlichen Außenseiter des Sextetts ist dieses bereits ein Schlüsselspiel. Nur der Sieger hat eine realistische Chance an der Endrunde teilzunehmen, da die Ungarn aus Szolnok als Gastgeber bereits für das Final Six im nächsten Jahr in Budapest gesetzt sind. Nur noch um zwei weitere Tickets wird in der Sechser-Gruppe A gespielt.
Neben Spandau, Nizza und Szolnok sind noch Olympiacos Piraeus, ein Finalist des vergangenen Jahres, der OSC Budapest und AN Brescia in dieser Gruppe. Spandau spielt dank Wild Card zum vierten Mal in Serie in der Hauptrunden-Gruppenphase des Königswettbewerbs des europäischen Wasserballs. Bisher konnte die Endrunde nicht erreicht werden und in den Gruppenspielen wurde kein Auswärtssieg erzielt. In der vergangenen Saison konnte das Team der Wasserfreunde allerdings bei Jadran Herceg Novi in Montenegro ein 9:9 erzielen. Daheim spielten die Spandauer sogar viermal unentschieden: gegen die Hochkaräter Piraeus, Barceloneta, Rijeka und auch gegen Jadran Herceg Novi.
Gegen Nizza ist Spandau allerdings leicht zu favorisieren. Das französische Team spielt zum ersten Mal in der CL. Nizza hat dieses Anrecht ebenfalls per Wild Card erlangt. „Wir wollen endlich unseren ersten Auswärtssieg in der Champions League erzielen“, bestätigt Manager Peter Röhle. Sein Team reist am Dienstag in Bestbesetzung an die Côte d’Azur. In der Vorschau des Europa-Verbandes LEN heißt es zutreffend, Spandau sei zwar regelmäßiger CL-Teilnehmer, aber warte noch immer auf die „breakthrough performance“. Die Franzosen aus Nizza waren in der Vorsaison Landes-Vize hinter dem Serienchampion Olympique Marseille, sind aber ein Team der „Namenlosen“ ohne große Stars. In Marseille war der Spandauer Trainer Petar Kovacevic jahrelang Trainer.
Allerdings haben die Spieler aus Nizza ein halbes Dutzend Nationalspieler in ihren Reihen. Diese waren, anders als die Deutschen beim Olympiaturnier in Rio präsent, und zwar mit Petar Kovacevic als Co-Trainer. Nizza wurde im Jahre 2004 letztmals Frankreich-Meister. Die Mannschaft von Trainer Samuel Nardon setzt stark auf bewussten Teamzusammenhalt und hat einige Balkan-Legionäre in ihren Reihen. Laut LEN könne dieses Team „an guten Tagen den nominell besseren Gegnern einige Kopfschmerzen bereiten“. Peter Röhle hält daher fest, für sein Team gehe es am Mittwoch darum, Kompetenzen wie CL-Erfahrung und Teamgeist zu bündeln, um den ersten Champions-League-Auswärtssieg zu erzielen.
Champions – League 2016/2017, Spieltag 1 in Nizza, 30. November 2016
Olympic Nice – Wasserfreunde Spandau 04
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Spielbeginn: 19:30 Uhr
Spielort: Piscine Jean Bouin, 36 Avenue Paul Aréne, 06000 Nice