Am Sonntagabend endete das aufregende Schwimmwochende der diesjährigen Deutschen Meisterschaften. Am Ende blicken wir auf gute Meisterschaften für unsere Sportler zurück.
Am Samstag konnte Pia Ossenberg glänzen und zog mit 57,73 Sekunden verdient ins B-Finale über 100m Freistil ein. Dort erreichte sie in 57,83 Sekunden einen guten 9. Platz. Leider konnte sie ihre Leistung aus dem Vorlauf nicht steigern, was sicherlich auch der Aufregung geschuldet war. Bemerkenswert ist, dass sie damit viertschnellste Teilnehmerin der JEM-Jahrgänge (1997/1998) war und sich somit die Tür für eine mögliche Staffelteilnahme bei den Jugendeuropameisterschaften offen hielt. Diese Plätze werden auf den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in sieben Wochen vergeben.
Melanie Friese fand über dieselbe Strecke nicht in ihr Rennen und scheiterte knapp am B-Finale in 58,06 Sekunden. Beide Spandauerinnen gingen am Sonntag über die halbe Distanz an den Start. Hier klappte es leider nicht mit einer Finalteilnahme. Wobei der Wimpernschlag von 1/10 Sekunde fehlte, damit beide im B-Finale antreten.
Lukas Kaiser und Chantal Richter gingen am Samstag noch auf die langen Kanten. Chantal schwamm in 9:22,75 Minuten auf Platz 28. Lukas erreichte in neuer Bestzeit von 16:11,15 Minuten Platz 14.
Bei den EYOF-Jahrgängen der Mädchen 1999/2000 und Jungs 1997/1998 konnten fast alle Spandauer noch einmal überzeugen. Marie Erler machte am Samstag über 100m Freistil den Anfang in 1:00,83 Minuten. Dies war für sie ein kleiner und wichtiger Schritt für die Deutschen Jahgangsmeisterschaften. Über 200m Schmetterling konnte Josephine Lange ihre Nervosität nicht in den Griff bekommen und ihre sehr gute Trainingsform bestätigen. Sie kam in 2:31,32 Minuten ins Finale, wo sie eine Zehntelsekunde an Zeit einbüßte.
Für riesige Freude sorgte Daniel Soos, der über 100m und 200m Brust zu glänzen wusste. Über die kürzere Distanz belegte er am Ende einen zweiten Platz in 1:06.86 (Vorlauf 1:06,73). Die 200m Strecke gestaltete er im Finale sehr spannend. Mit dem Gewinner des Finals Leo Schmidt (KSV Neptun) konnte er bis zur 150m Wende mithalten, musste dann aber seinem mutigen Auftritt Kraft zollen und wurde am Ende Dritter in 2:24,45 Minuten (Vorlauf 2:24,67). Mit diesen beiden Topleistungen wurde er von Bundesnachwuchstrainerin Beate Ludwig für die Longlist zum EYOF (European Youth Olympic Festival) im Sommer eingetragen.
Auf dieser Liste steht auch Anuschka Cox, die hervorragende Leistungen über 100m und 200m Rücken zeigte. Über beide Strecken wurde sie, wie bereits über die 50m, Zweite. Am Samstag schwamm sie über die 200m Rücken 2:22,09 Minuten im EYOF-Finale. Über die 100m Rücken erfüllte sie in 1:05,56 Minuten sogar die D/C-Kadernorm.
Ebenfalls über die Rückenstrecken ging Canan Weber an den Start. Sie bestätigte über die 200m Rücken ihre Bestzeit und schwamm auch noch ins EYOF-Finale. Über die 100m Rücken war dann die Luft etwas raus.
Bei den Jungs ging Jonas Schwarzenbacher über die 100m Rücken an den Start. Er verpasste die magische Minutengrenze zu knacken. Im Vorlauf schlug er nach 1:00,90 Minuten an. Im Finale war es dann etwas langsamer und ein 9. Platz.
Luisa Kuch durfte über die Bruststrecken ran. Über die 100m Brust schwamm sie in 1:15,72 Minuten neue Bestzeit. Leider konnte sie dies am Sonntag über die doppelte Distanz nicht wieder holen und blieb weit hinter ihrer Bestzeit. Für die Jahrgangsmeisterschaften bleibt aber noch ein Wenig Zeit, dort ihr Können wieder zu zeigen. Benedikt Jan Hoffmann ging auch über beide Jahrgänge an den Start. Er konnte nicht mit seinem Teamkameraden Daniel Soos mithalten und blieb am Ende mit 1:08,68 Minuten über 100m Brust und 2:30,80 Minuten über die 200m Strecke im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit.
Mit Amelie Baehr und Alina Haseloff gingen noch zwei Mädels über die 200m Freistil an den Start. Ihre sehr gute Qualifikationszeit vom Wettkampf in Magdeburg konnten beide nicht abrufen. Mit 2:14,62 Minuten wurde Amelie 9. im Finale und Alina in 2:16,07 Minuten 10.
Maik-Sebastian Rieffenstahl durfte sein Können noch einmal über die 200m Schmetterling zeigen. Die Lehre aus dem Vorlauf der 400m Lagen hat er gezogen und wusste schon im Vorlauf mit 2:12,18 Minuten ein Pfund rauszuhauen. Diese Zeit konnte er im Finale nochmals steigern und wurde am Ende mit 2:11,45 Minuten Achter.
Die beiden ältesten Spandauer waren Timo Strauch und Frithjof Kögler. Der Rückenspezi timo schwamm am Samstag in 2:11,32 Minuten eine neue persönliche Bestzeit und am Sonntag im Vorlauf über die 100m Rücken 1:00,56 Minuten ganz dicht an seine Bestmarke ran. Frithjof startete über die 200m Schmetterling und beendete die Distanz nach für ihn sehr guten 2:09,70 Minuten.
Für ein Fazit ist es nach diesen doch anstrengenden und vor allem langen Tagen noch zu früh. Fest steht aber schon einen Tag nach dieser Meisterschaft, dass die Breite der gezeigten Leistungen unseres Schwimmnachwuchses sehr gut waren und schon heute Freude auf das Saisonfinale machen.