Nicht alles ist in der Saison 2019/2020 so gelaufen, wie es sich die Wasserballer von Spandau 04 vorgestellt haben. Doch das letzte September-Wochenende war mit dem Pokal-Final Four von Frauen und Männern in der Schwimmhalle in Schöneberg mal wieder eins für die Geschichtsbücher – und die Überschriften lieferten vor allem die beiden Teams der Wasserfreunde Spandau 04. Denn sie holten beide Trophäen. Dass Mannschaften beiderlei Geschlechts vom selben Verein den „Pott“ in die Höhe stemmen durften, das hat es bis dato – seit 1988 gibt es neben dem Männer-Pokalwettbewerb auch den bei den Frauen – noch nie gegeben. Im Vorjahr war man bereits dicht dran an der Premiere, denn die Berlinerinnen gewannen in ihrer ersten Saison gleich das Triple (Meisterschaft, Pokal, Supercup), aber die Männer „schwächelten“ und mussten sich im Pokal nach 9:10-Finalniederlage im Fünfmeterwerfen gegen den Waspo Hannover mit Rang zwei begnügen.
Nun aber war es soweit: Binnen dreieinhalb Stunden holten 04-Frauen und -Männer das im Vorjahr Versäumte nach. Erst wiederholten die von Männer-Kapitän Marko Stamm trainierten Frauen mit dem 11:8 gegen Bayer Uerdingen ihren 2019-Pokalerfolg. Dann revanchierten sich die Männer für die Meisterschafts-Finalserie (1:3 Siege) überzeugend mit 12:8 (6:4) gegen Dauerrivale Waspo Hannover, dessen Präsident Bernd Seidensticker vor dem Final Four medial in Lautsprecher-Art verkündet hatte, die Niedersachsen seien jetzt „unschlagbar“. Marko Stamm bedankte sich nach der Finalpartie, die durchgängig im Zeichen der Spandauer stand, die permanent führten und nur einmal gleich zu Beginn ein Remis (1:1) zuließen, grinsend bei Seidensticker für die „Motivationshilfe“.