Die dritten Partie der Champions-League-Gruppe A war, nach den beiden Auswärtsauftritten bei Olympic Nizza (8:6-Sieg) und AN Brescia (6:9), das erste Heimspiel der Spandauer. Die Berliner verloren gegen OSC Budapest mit 6:10. Damit verpassten die Wasserfreunde die Chance, sich eine günstige Ausgangsposition im Kampf um die drei Plätze für das Final Six im Frühjahr in Budapest zu verschaffen.
Nach dem dritten von zehn Spieltagen ist Spandau nach den weiteren Resultaten des Mittwochs (Piräus – Nizza 15:2, Brescia – Szolnok 9:10) daher Fünfter. Die aktuelle Reihenfolge lautet: Piräus 7 Punkte, Szolnok 7, Budapest 6, Brescia 3, Spandau 3, Nizza 0 erzielte Punkte. Zu berücksichtigen ist allerdings dabei, dass nur zwei Final 6-Tickets ausgespielt werden, da Szolnok als Ausrichter automatisch qualifiziert ist. „Blickt man auf diese Konstellation, wird noch deutlicher, wie wichtig ein Sieg im Duell mit Budapest gewesen wäre“, resümierte Manager Peter Röhle enttäuscht.
„Wir wollten in diesem Spiel gewinnen. Die Spieler haben die notwendige Spielkompetenz und konnten ihre eigene Stärke auch fühlen. Aber das Team konnte dieses Vorhaben leider nicht umsetzen. Insbesondere im Startviertel haben uns die abgezockt und aggressiv verteidigenden Ungarn unseren Schneid genommen. Das 0:3 vom Spielbeginn war eine Hypothek, die wir trotz der Leistungssteigerung im weiteren Verlauf nicht mehr wettmachen konnten“, lautete Röhles treffende Analyse. Am Anfang waren die Gastgeber, so auch das Fazit von Trainer Petar Kovacevic „einfach nicht präsent genug. Das hat Budapest zum Sieg verholfen“.
Konkret blieben gleich zu Beginn drei Überzahlsituationen in Folge ungenutzt. Spandau fand keine Lösung gegen die OSC-Defensive, sodass die Gäste ihren Vorsprung routiniert verwalten konnten. Wenn die Wasserfreunde zumindest einmal auf zwei Tore herankamen und sich die Möglichkeit einer Wende im Spielgeschehen auftat, scorte Budapest erneut. – Der Gästesieg am Ende war somit logisch und verdient. „Wir hatten Chancen, sind aber aktuell noch nicht in der Lage, unser vorhandenes Potenzial in den entscheidenden Situationen abzurufen“, so Peter Röhle. Das sei vor allem auch eine Kopfsache. Es gelte jetzt, keine Strategie- und Taktspiele auf der Suche nach einem Geheimrezept zur Lösung der Probleme zu veranstalten, „sondern noch mehr zusammenzurücken und unseren Teamgeist zu mobilisieren“.
Spandaus nächste Partien im kommenden Jahr 2017 sind das Nachholspiel in der Bundesliga gegen den ASC Duisburg am 07.01.2017, um 16:00 Uhr im Duisburger Stadionbad und das Auswärtsspiel beim SSV Esslingen am 14. Januar 2017. Vier Tage später folgt dann das Champions-League-Heimspiel gegen einen der Titelfavoriten Olympiakos Piräus.
Champions – League 2016/2017, Spiel 3 in Berlin, 21. Dezember 2016
Spielergebnis:
Wasserfreunde Spandau 04 – OSC Budapest 6:10 (0:3, 2:2, 2:2, 2:3)
Torschützen:
Mehdi Marzouki (2), Nikola Dedovic, Mateo Čuk, Marin Restovic, Spencer Hamby (je 1)