Nach einem 6:8 Rückstand im letzten Viertel feiert die deutsche Mannschaft in den letzten Minuten des Spiels gegen die Slovakei eine kämpferische Auferstehung.
Marin Restovic hat mit einem individuellen Glanzkonter großen Anteil am 8:8 Ausgleich nach der normalen Spielzeit.
Nach nur 12 Stunden Pause für das deutsche Team und nach dem gestrigen Waterloo gegen Rußland mit mentalem Gepäck im Kopf, gab es zwar erneut keine überzeugende Leistung, das Team zeigte aber Charakter und Kampfgeist.
Im anschließenden Fünfmeterkrimi hielt dann Moritz Schenkel den achten Fünfmeter der Slovaken und Erik Bukowski versenkt seinerseits den Ball im slowakischen Tor zum 16:15 Endstand für die deutsche Sieben.
Damit spielt Deutschland um Platz 9-12, während die starken Slovaken um 13-16 ran müssen und sich damit wohl vom Traum der Teilnahme an dem Olympiaqualifikationsturnier verabschieden müssen.
Es wäre nicht auszudenken, wenn uns das passiert wäre – das hätte wahrscheinlich nach dem gestrigen Patzer gegen Russland grundlegende Auswirkungen auf die Zukunft des deutschen Wasserballsports gehabt.
Im nächsten Match gibt es jetzt am Mittwoch die Chance zur Revanche gegen Rumänien für die unglückliche 13:14 Niederlage im Gruppenspiel.
Im Falle eines Sieges gegen Rumänien geht es dann im letzten Turnierspiel um die EM Plätze 9 und 10, welche in jedem Fall die Startberechtigung für das Olympiaqualifikationsturnier bedeuten würden.
Der 9te hier von Belgrad hätte außerdem, gute Platzierungen der europäischen Teams in Rio vorausgesetzt, noch theoretische Chancen sich als letzter Teilnehmer für die WM 2017 in Budapest zu qualifizieren.
Bei der Startberechtigung für das OLympiaqualifikationsturnier Anfang April 2016, wahrscheinlich in Italien, wird viel von den Meldungen aus den anderen Kontinenten abhängen, ev. werden sogar Europas 11 und 12 hier von Belgrad noch nachrücken können, da einige Teams die weite Reise nach Europa und die damit verbundenen Kosten in Relation zu ihrer Qualifikationschance scheuen.
Der heutige Sieg hat also noch eine kleine Tür für alle Events der nächsten 2 Jahre offen gehalten und war deshalb überlebensnotwendig für unsere Sportart Wasserball.